Waren
es Stunden, Tage oder gar Wochen sie konnte es nicht sagen. Stechende
Kopfschmerzen schossen Lisbeth durch den Kopf. Klare Gedanken waren so schon
einmal nicht zu fassen. Absolute Finsternis, nichts war zu erkennen egal wie
angestrengt sie sich an die Dunkelheit gewöhnte. Modriger Gestank lag in der
feuchten Luft. All das führte dazu das eine Gänsehaut sich unangenehmen über
ihre Haut legte.
Scheinbar war sie völlig alleine wo auch immer das war. So langsam kamen die Erinnerungen an die letzten Erlebnisse. Panik stieg in ihr auf. Ismael, der Rotäugige, der Leuchtturm, wo waren alle hin. Tränen stiegen ihr in die Augen während der Wahnsinn langsam von ihr Besitz ergriff. Schluchzend wiegte sie sich vor und zurück um irgendwie zur Besinnung zu kommen. Ein Knarren und Schaben unterbrach den Schrecken für kurze Zeit. Lichtstrahlen blendeten ihre Augen wie Feuerstrahlen bis sie sich langsam an die Helligkeit gewöhnte. Erst jetzt eröffnete sich das Umfeld langsam um es in Augenschein nehmen zu können. Alles wirkte wie aus uralter Zeit. Moos zierte die aus Felsquadern bestehenden Wände und bis auf einem Holzstuhl war nichts weiter im Raum zu erkennen. Die schwere Holztür stand halb geöffnet nach außen auf wodurch das Licht nun kalt und unbarmherzig hineinschien. Gerade das sollte ihr eigentlich Hoffnung machen doch irgendwie verstärkte das Licht ihre Angst nur noch mehr.
„Hallo, ist da jemand? Bitte zeigen sie sich.“ Ihre Stimme hallte in den lichterfüllten Gang.
„Hallo?“ flüsterte Lisbeth leise. Keine
Reaktion.
Scheinbar war sie völlig alleine wo auch immer das war. So langsam kamen die Erinnerungen an die letzten Erlebnisse. Panik stieg in ihr auf. Ismael, der Rotäugige, der Leuchtturm, wo waren alle hin. Tränen stiegen ihr in die Augen während der Wahnsinn langsam von ihr Besitz ergriff. Schluchzend wiegte sie sich vor und zurück um irgendwie zur Besinnung zu kommen. Ein Knarren und Schaben unterbrach den Schrecken für kurze Zeit. Lichtstrahlen blendeten ihre Augen wie Feuerstrahlen bis sie sich langsam an die Helligkeit gewöhnte. Erst jetzt eröffnete sich das Umfeld langsam um es in Augenschein nehmen zu können. Alles wirkte wie aus uralter Zeit. Moos zierte die aus Felsquadern bestehenden Wände und bis auf einem Holzstuhl war nichts weiter im Raum zu erkennen. Die schwere Holztür stand halb geöffnet nach außen auf wodurch das Licht nun kalt und unbarmherzig hineinschien. Gerade das sollte ihr eigentlich Hoffnung machen doch irgendwie verstärkte das Licht ihre Angst nur noch mehr.
„Hallo, ist da jemand? Bitte zeigen sie sich.“ Ihre Stimme hallte in den lichterfüllten Gang.
Jedoch ließ sich niemand dazu herab eine
Antwort darauf zu erbringen. Ihr Körper erschauerte dieses Mal allerdings mehr
ihrer feuchten Kleidung wegen und des Windzugs der durch die offene Türe wehte.
Leise konnte sie auch ein rhythmisches Rauschen hören, Salzgeschmack lag in der
Luft. War sie noch immer an der Küste? Während sie langsam versuchte sich
aufzurappeln wurde ihr bewusst das keinerlei Schmerz mehr zu spüren war obwohl
diverse Wunden eigentlich ihren Körper zieren sollten. Zitternd fuhren ihre
Finger über die Haut doch dort war nichts, keinerlei Spuren einer Verletzung
oder sonstigen Schmerzen. Nun ja bis auf diese hämmernden Kopfschmerzen die
immer wieder wie Glockenschläge im Kopf schlugen. Langsam erhob Lisbeth sich
und schritt in den Gang vor ihr. Immer auf der Hut das nicht doch der Rotäugige
Mann auftaucht und seine Hatz fortführt. Doch niemand war in dem feuchten Gang zu
sehen. Helle Deckenfluter erleuchteten alles mit ihrem kalten, weißen Licht und
Moos bewucherte auch hier die Wände. Am Ende des Ganges erstreckte sich eine
Wendeltreppe aus Stein in unbekannte Höhen. Direkt aus dem Stein gehauen von
wem auch immer. Da keinerlei weitere Türen zu sehen waren machte Lisbeth sich
auf um die Stufen hinauf zu steigen.
„Irgendwie
muss ich doch hier rauskommen.“ Murmelte sie vor sich hin und folgte der
Treppe.
Endlos
führte Stufe um Stufe weiter nach oben doch es war kein Ende in Sicht. Da kein
Geländer vorhanden war um sich festzuhalten fuhr Lisbeth mit der rechten Hand
an der Wand entlang. Wie alt war das hier alles?
Eine
gefühlte Ewigkeit ging es so voran bis die Temperatur abrupt merklich nachließ.
Das Rauschen wurde lauter und Raureif lag auf den Wänden. Lisbeth musste jeden
Schritt mit Bedacht machen um nicht auszurutschen. Nach kurzer Zeit kam endlich
das Ende der Treppe und sie schritt staunend hinaus auf eine Plattform und
konnte nicht fassen welcher Anblick sich ihr dort bot.
Umringt
von riesigen Steinstatuen deren Darstellung widernatürlicher nicht sein konnten
stand sie auf einem Plateau aus Fels. Doch das war noch nicht alles was ihren
Verstand ins Jenseits befördern sollte. Hier war eine komplette Stadt UNTER dem
Meer. Über ihrem Kopf in weiter Höhe war so etwas wie eine Glaskuppel die dafür
sorgte das alles im Trockenen stand. Dahinter konnte man in der Finsternis des
Meeres nur hier und dort schwaches Leuchten erkennen. Wohin ihr Blick auch fiel
nirgends war ein Lebewesen zu erkennen. Wo waren die Bewohner dieser Stadt? Wie
genau war sie hierhergekommen? In diesem Moment explodierte ihr Schädel vor
Schmerzen und wischte jegliche Gedankengänge hinfort. Stimmen donnernd und
bedrohlich bohrten sich in ihr Gehirn. Mit beiden Händen am Kopf ließ Lisbeth
sich auf die Knie fallen, schrie vor Schmerzen und blickte langsam nach oben
direkt in das Antlitz einer der riesigen Statuen. Aus einem Gesicht welches
mehr Fisch als Mensch glich blickten ihr brennend rote Augen entgegen.
„Lisbet, hvorfor tiltrekker du oss?“ wieder
diese grausame Stimme die ihr entgegenwallte wie eine Urgewalt. „Hvorfor
tiltrekker du oss.“ Noch einmal erschall die Stimme wütender als zuvor.
Lisbeth
widerstand ihrer Furcht und schrie der Statue entgegen „Was wollt ihr von mir
ich kann euch nicht verstehen.“
Ein Gefühl als ob eiskaltes Meerwasser über sie hinwegbrandete ließ sie erstarren. Hilflosigkeit machte sich in ihr breit. Am liebsten wäre sie einfach nur weggelaufen doch wohin? Fast schien es ihr als ob die Statuen sich bewegen würden und sich herunter zu beugen. Klauen aus Stein um sie zu greifen. Nie wieder loszulassen. Dennoch hatte sie keinerlei Kontrolle über ihren Körper, still und steif harrte Lisbeth auf das Schicksal welches sie erwarten würde.
Ein Gefühl als ob eiskaltes Meerwasser über sie hinwegbrandete ließ sie erstarren. Hilflosigkeit machte sich in ihr breit. Am liebsten wäre sie einfach nur weggelaufen doch wohin? Fast schien es ihr als ob die Statuen sich bewegen würden und sich herunter zu beugen. Klauen aus Stein um sie zu greifen. Nie wieder loszulassen. Dennoch hatte sie keinerlei Kontrolle über ihren Körper, still und steif harrte Lisbeth auf das Schicksal welches sie erwarten würde.
„Ihr
werdet sie nicht bekommen ihr Monster!“ eine fremde Stimme hinter Lisbeth
schrie offensichtlich den Steinstatuen entgegen.
Schüsse schreckten sie aus der Starre und ihr Blick ging über die Schulter. Dort stand eine Frau mit zornigem Blick und einer Pistole deren Lauf auf eine der Statuen gerichtet war. Immer wieder folgte Schuss auf Schuss.
Schüsse schreckten sie aus der Starre und ihr Blick ging über die Schulter. Dort stand eine Frau mit zornigem Blick und einer Pistole deren Lauf auf eine der Statuen gerichtet war. Immer wieder folgte Schuss auf Schuss.
„Los
jetzt hoch mit dir du bist hier nicht sicher. Wir müssen hier dringend weg.“
Bäm, noch ein Schuss.
„W-W-Was
ist hier los ich begreif das nicht“
„Keine
Zeit für Fragen, beweg dich endlich oder du wirst das Tageslicht nie
wiedersehen!“
Die
Fremde schritt auf Lisbeth zu und hielt ihr die linke Hand hin und mit der
anderen feuerte sie immer wieder einen Schuss ab bis es nur noch Klick machte.
„Verdammt,
nun komm schon das war meine letzte Kugel.“ Sie packte ihre Hand und ein
kräftiger Ruck zog sie auf die Beine. Beide rannten nun los um die
Plattformkante zu erreichen.
„Wir
müssen springen vertrau mir. Es bleibt uns keine andere Wahl.“
Lisbeth
blickte noch einmal über ihre Schulter. Ja die Statuen bewegten sich wirklich
auf die beiden zu. Gleichzeitig regten sich die Schatten, es schien fast so als
ob die Dunkelheit Arme und Beine in Bewegung setzte um sie zu jagen.
„SPRING!“
Ein Ruck und Lisbeth stürzte nach vorne. Die andere Frau hielt immer noch ihre
Hand. Blut rauschte in den Ohren während die Dunkelheit sie beide empfing. In
der Ferne hörte man nur noch das wütende Grollen.
Auf
einmal war da ein Schmerz so als ob jemand einer ein Brett gegen die Beine
schlägt, kaltes Wasser umfing ihren Körper. Die Wucht des Aufpralls durchfuhr den
Körper während sie versuchte die Wasseroberfläche zu erreichen. Einige kräftige
Schwimmbewegungen und endlich war da die salzgeschwängerte Meeresluft. Gierig
sog sie die Luft ein was zur Folge hatte das erst einmal ein Schwall aus Wasser
ihren Körper verließ.
Wo
war die Fremde die sie vermeintlich retten wollte? Hastig fuhren ihre Augen
über die Oberfläche des Meeres. Aus der Tiefe leuchtete und pulsierte es
merkwürdig grünlich. Ein langes Prusten gefolgt von schwerem Einatmen.
„Folge
mir da vorne ist ein Strand nicht weit entfernt.“ Hustend schwamm die Fremde durch
die grünen Fluten voran.
Welche
Wahl habe ich schon außer ihr zu vertrauen, dachte sich Lisbeth.
Einige
beschwerliche Minuten später kam endlich der rettende Strand in Sicht. Mit
allerletzter Kraft zogen die beiden sich an Land und ließen sich entkräftet auf
den Rücken rollen.
„Ich
sollte dir danken, wenn ich auch nicht verstehe was hier eigentlich los ist.
War das dort oben gerade real oder träume ich die ganze Zeit. Dann möchte ich
jetzt aufwachen und nichts mehr davon wissen.“ Sie merkte wie ihre Stimme
unsicher wurde. „Und wer zum Teufel bist du eigentlich?"
Die
Fremde blickte Lisbeth besorgt an.
"Alva, mein Name ist Alva und ich bin gekommen um diesem grausamen Spiel ein Ende zu setzen. Ich bin dir schon seit einiger Zeit auf den Fersen, doch immer wenn ich kurz davor war dich einzuholen wurdest du mir entzogen."
"Alva, mein Name ist Alva und ich bin gekommen um diesem grausamen Spiel ein Ende zu setzen. Ich bin dir schon seit einiger Zeit auf den Fersen, doch immer wenn ich kurz davor war dich einzuholen wurdest du mir entzogen."
Sie
stand auf und reichte Lisbeth die Hand um ihr hoch zu helfen.
„Seit
du in dem kleinen Fischerdorf angekommen warst konnte ich deiner Spur folgen. Diese
habe ich dann kurz nach dem Dorf im Nebel verloren und es bestand keine Chance
dich zu finden.“ Alva machte eine kurze Pause. „Doch dann konnte ich einen Mann
in den Nebeln entdecken. Irgendwie war er mir unheimlich wie er so zielgerichtet
der Straße zum Leuchtturm folgte. Also bin ich ihm in einem sicheren Abstand
gefolgt in der Hoffnung das er mich zu dir führen würde.“
Lisbeth
stand nun beide Hände gestützt auf ihre Knie.
„Das
erklärt aber noch lange nicht warum du mir folgst. Versteh mich nicht falsch,
ich bin dir wirklich dankbar, aber wir kennen uns doch gar nicht.“
„Nun
es ist so. Ich bin Privatdetektivin und meine Auftraggeberin ist niemand
geringeres als deine Großmutter Mieke Svartsot. In einem an mich adressierten
Brief welchen ich vor vier Wochen erhielt wurden alle Details meines Auftrags
geklärt. Außerdem wurde ein nicht unerhebliches Honorar auf mein Konto überwiesen.“
„Ich
glaube dir kein Wort. Oma Mieke ist vor Jahren verstorben und hatte nicht
einmal ein Testament oder sonst dergleichen schriftliche Dinge hinterlassen. Und
auf einmal kommt eine wildfremde Frau und will mir weismachen für sie zu arbeiten.“
„Ich
würde dir ja gerne alles Weitere erklären doch ich denke wir sollten uns
wirklich auf den Weg machen. Wer weiß wann unsere Häscher sich auf den Weg
machen oder eventuell schon längst in der Nähe sind.“
Alva
zeigte in eine Richtung vom Wasser weg.
„Versuchen
wir einen sicheren Unterschlupf zu finden und dann sehen wir weiter.“
Ohne
weiteren Protest folgte Lisbeth der Detektivin und sie kehrten dem Meer den
Rücken zu.